Kunst und Stil von Dokiwatch

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Kunst und Stil von Dokiwatch

Saison 16 von Overwatch 2 steht zwar mit dem neuen Stadionmodus und Heldenausschlüssen ganz im Zeichen der großen Premieren, aber mindestens so viel Freude verbreitet Dokiwatch, eine farbenfrohe Reise in das Anime-Genre „Magical Girl“ (= „Magisches Mädchen“), in dem viele Heldinnen von Overwatch 2 im Rampenlicht stehen.

Die Helden des Herzens sind bunt gekleidet, tragen glitzernden Schmuck und werden von putzigen Tierchen begleitet. Sie wollen den Kummer aus der Welt vertreiben, eine bösartige Macht, die die Herzen der Betroffenen verdirbt. Ein von Manda Schank illustrierter Comic erkundet die „Magical Girl“-Hintergrundgeschichte von Juno, doch Dokiwatch selbst ist von einer einfachen Idee zu einem eigenständigen alternativen Universum herangewachsen.

So entstanden die Helden des Herzens

Als das Kunstteam die für Saison 16 geplanten Kollaborationen sah, wurde es von den Anime-Vibes zu einer Traum-Thematik inspiriert.

„Wir haben um eine ‚Magical Girl‘-Saison gefleht“, beschreibt Game Producer Lauren Soanes den ersten Vorschlag von Dokiwatch. Als feststand, dass Juno den mythischen Skin dieser Saison erhalten würde, führte für das Team kein Weg mehr an dem Genre vorbei. Die fröhliche, beherzte Heilerin war „wie geschaffen für die Rolle einer tatkräftigen und leidenschaftlichen genki-Protagonistin“, so Lauren.

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Sobald Juno als Herz der Hoffnung feststand, ging es an den wichtigsten Teil jeder „Magical Girl“-Geschichte: Das Team von Freundinnen, das mit ihr die Welt retten wird. „Wir wollten auf verschiedenste Weisen Archetypen bedienen und aber auch auf den Kopf stellen“, so Lauren.

Kiriko war wie geschaffen für die Rolle der „schelmischen“ Verbündeten, die irgendwann mit der idealistischen Protagonistin aneinandergeraten würde. Anstelle des typischen Bücherwurms haben die Helden des Herzens die zuverlässige und erfinderische Brigitte als vernünftige Freundin erwählt. Jede Gruppe braucht ein cooles und abgehobenes Mitglied, das insgeheim seine Freundinnen ja doch schätzt, und Amelie (in Overwatch 2 unter dem Namen Widowmaker besser bekannt) passte wie die Faust aufs Auge.

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Als neuste Heldin im Spiel war es anfangs schwer, für Freja eine Rolle zu finden, doch schließlich fand das Herz des Mutes sie. Die richtige Schurkin für Dokiwatch zu finden, war für das Team ebenfalls eine Herausforderung. Viele aus der Handlung von Overwatch bewährte Gegenspielerinnen wurden in Betracht gezogen – und werden sich möglicherweise irgendwann noch in Dokiwatch zeigen –, aber D.Va als Nocturna fühlte sich einfach richtig an.

„Wir wollten jemanden, der unter anderen Umständen Teil des Teams sein könnte“, erklärt Lauren. D.Vas Dokiwatch-Skin ähnelt bewusst denen der Helden des Herzens und Junos mythischer Skin hat eine Herzlos-Variante. Das sollte zeigen, dass die beiden Seiten nicht so viel trennt, wie es zunächst vielleicht scheint.

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Hana Song ist nicht gerade eine furchteinflößende Feindin, aber das ist beabsichtigt. „Die herzlose Nocturna sollte nicht zu ernstgenommen werden“, findet Senior Narrative Designer Joshi Zhang. „Sie ist eher eine cartoonhafte Schurkin im Sinne von: ‚Ha-HA! Ich bin ein Fiesling!‘, versteht ihr?“, erklärte Joshi und ahmte D.Vas böses Lachen überzeugend nach.

Ein funkelndes Universum

Im Herzen von Dokiwatch liegen Freude und Spaß, die die Hauptfigur widerspiegeln. Das Team „wollte sich von Dingen fernhalten, die sich zu ernst anfühlen“ und einen Ausflug in ein verspieltes Genre unternehmen. „Das ist eine Fantasie in einer Fantasie“, so Joshi. „Wir haben die Fantasie von Overwatch mit einer Schicht ‚Magical Girl‘ oben drauf.“

Das findet auch Lauren, die ein Universum erschaffen wollte, „das sich wie für Mädchen geschaffen anfühlt und in dem Juno die Hauptrolle spielt.“

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Die Design- und Story-Teams ließen sich von ihren geliebten klassischen Anime-Reihen inspirieren. Damit das Ergebnis nicht zu sehr eine Parodie würde, hat das Team unverkennbare Elemente von Overwatch in die Designs einfließen lassen.

„Das mahō shōjo-Genre wurde schon so oft gemacht, aber das Besondere an Overwatch ist die große Rolle der Technologie“, erklärte Lauren und merkte an, dass sie die für das Genre unverzichtbaren Schleifchen und Rüschen mit modernster Technik versehen haben. Ein perfektes Beispiel ist Mercys mythische Waffe Engelsgleiche Magitech. „Sie sollte niedlich sein, aber sie sollte sich auch wie Overwatch anfühlen.“

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Was die Handlung betrifft, bietet Dokiwatch eine willkommene Abwechslung von den ernsteren Themen der Haupthandlung des Spiels. „Alles, was wir für den Kanon von Overwatch machen, muss in die Handlung und in die zukünftigen Erlebnisse unserer Charaktere eingebettet werden“, so Joshi. „Hier hingegen können wir uns in diesen alternativen ‚Was wäre, wenn‘-Universen austoben.“

Der Dokiwatch-Comik dreht sich um Junos plötzliche Rekrutierung für die Helden des Herzens nach einer Begegnung mit Nocturna und veranschaulicht diese „alternatives Universum“-Herangehensweise. „Normalerweise würden Freja und Widowmaker nicht mit Kiriko zusammenarbeiten, um Juno aus Lijiang Tower zu befreien“, lacht Joshi.

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Gemeinsam sind wir stark

Neben den niedlichen Outfits und den funkelnden Verwandlungen liegt der wahre Kern jeder „Magical Girl“-Reihe darin, wie die Heldinnen miteinander interagieren. Juno schließt sich anfangs dem Kampf an, um ihre Eltern zu beschützen, andere Mitglieder hingegen sind immer noch auf der Suche nach Mercy, die im Dokiwatch-Comic durch Abwesenheit glänzt – was vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt aufgegriffen wird.

Mehrere Bilder in der Geschichte zeigen auch, wie Brigitte und Nocturna mit alten Gefühlen und Spannungen zu kämpfen haben. „Es macht immer Spaß, Beziehungen zu beleuchten, egal, von wem“, so Joshi.

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Teamarbeit und Tapferkeit ziehen sich durch Dokiwatch und spiegeln sich in den Menschen wieder, die Dokiwatch erschaffen haben. Als Game Producer kümmert sich Lauren normalerweise um das Design von mythischen Skins. Als sich die Gelegenheit zur Arbeit an Dokiwatch bot, wagte sie sich aus ihrer Komfortzone, um das Projekt zu leiten. Auch Joshi wagte sich an etwas Neues und verfasste erstmals einen ganzen Comic.

Die Produktion wurde hauptsächlich von internen Mitarbeitern durchgeführt und Dokiwatch wuchs zu einem Herzensprojekt für verschiedenste Teams von Overwatch 2 heran. Joshi merkt an, dass die gemeinsamen Bemühungen von Künstlern, Autoren und anderen kreativen Mitarbeitern im Endergebnis spürbar sind. „Es gibt doch nichts Besseres, als wenn man sich für etwas begeistert und jemand diese Leidenschaft teilt, oder?“

Auch ihr habt diese Liebe zurückgegeben: Nach der Veröffentlichung des Trailers zu Saison 16 wurde Dokiwatch zu einem der beliebtesten Themen in den sozialen Netzwerken von Overwatch 2.

„Es wirkt, als hätte das Team so etwas schon lange für Overwatch machen wollen“, so Lauren. „Ich bin so dankbar, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen durfte.“

Lebt eure „Magical Girl“-Träume mit dem Dokiwatch-Paket aus, das ab dem 22. April im Shop von Overwatch 2 verfügbar ist.

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